Große Zufriedenheit und glückliche Gesichter überall: Am 5. Juni gegen 18:30 ging das 60. Internationale Fischereihafen-Rennen erfolgreich zu Ende. Wie schon der Trainings- und Qualifikationstag (4. Juni) blieb auch der Renntag (5. Juni) von schweren Unfällen verschont. Fahrer, Publikum und Organisationsteam freuten sich über ein außergewöhnliches und sehr gut besuchtes Rennereignis, dass es so nur in Bremerhaven gibt.
Sportliche Spitzenleistungen gab es in allen Rennklassen zu sehen, doch wie immer richteten sich besonders viele Augen auf die Königsklasse 1. Die endete beide Male mit dem gleichen Trio an der Spitze: 1. Thilo Günther (Bielefeld), 2. Luca Hansen (Midlum bei Bremerhaven), 3. Pavel Tomecek (Milevsko, Tschechien). Damit sicherten sich zwei „Newcomer“ in dieser Klasse Podiumsplätze, freilich zwei „Newcomer“, die jenseits Bremerhavens bereits über große Erfahrung verfügten. Luca Hansen, zum ersten Mal in Klasse 1 dabei, und Pavel Tomecek, zum ersten Mal beim Fischereihafen-Rennen, machten es Thilo Günther alles andere als leicht, seinen Vorjahrestitel zu verteidigen.
Rekordsieger Stefan Merkens gelang es im letzten Rennen des Tages (Klasse 6 „Superbike Legends – the 80s) seine Bilanz im Hafen auf sagenhafte 32 Siege zu steigern. Sportliche Ausrufezeichen setzte in Klasse 2 (Fishtown Twins & Triples) abermals Luca Hansen mit zwei Siegen (vor Dirk Kaletsch und Thilo Günther, im zweiten Lauf vor Dirk Kaletsch und Tobias Münchinger). Mit dem Geestländer Tim Turowski machte ein weiterer Local Hero gegen internationale Konkurrenz Furore: Zweimal gewann er die Klasse 7, beide Male gegen Marcel Kellenberger (Schmidrüti / Schweiz) und Björn Steinmetz (Hude), und auch in Klasse 11 (Fishtown SuperTwin) siegte er im zweiten Lauf (vor Stefan Wauter aus Rosendahl und Sascha Schoder aus Burgwedel). Beim ersten Rennen der Fishtown SuperTwin holte Julian Neumann aus Langenhagen Platz 1, vor Tim Turowski und Joel Smolders aus Pulle (Belgien).
„Wir hatten wenig zu tun“, freut sich der Leitende Rennarzt Dr. Achim Strassner: „Wenige Unfälle, wenige Verletzte, alles normale Rennverletzungen. Zwei Fahrer werden zurzeit noch im Krankenhaus behandelt, doch es geht ihnen gut und sie sind auf dem Weg der Besserung.“ Auch der vierfache Speedway-Weltmeister und FHR-Streckensprecher Egon Müller war zufrieden: „Ein wunderbares Rennen. Fantastisch organisiert und mit sensationellen sportlichen Leistungen.“
Rennleiter André Straßburger zeigte sich begeistert und dankte dem ganzen Team: „Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war optimal. Ein Zahnrad hat ins andere gegriffen. Ein Dank geht auch an die Familie Hinck, die erneut ihr ganzes Herzblut in diese Veranstaltung gesteckt hat.“ Auch für die Organisation fand er lobende Worte: „Das Fischereihafen-Rennen steht in Sachen Komplexität und Teilnehmerzahlen, damit auch der Zahl der einzelnen Rennläufe, einer IDM um nichts nach – und bietet obendrein echtes Roadracing. Natürlich mit den entsprechenden Herausforderungen, doch dank der Professionalität aller Beteiligten war es eine wunderbare und rundum gelungene Veranstaltung. Ich freue mich aufs nächste Jahr!“
Veranstalter Hinrich „Hinni“ Hinck, der das Fischereihafen-Rennen 2000 nach fast zehnjähriger Pause wiederbelebte und in diesem Jahr seine 18. „Fishtown TT“ organisierte, wurde schon vor dem Rennen für sein unermüdliches Engagement gefeiert und beschenkt: Mit großem Jubel und „Hinni, Hinni“-Sprechchören von über 400 Fahrern bei der Fahrerbesprechung am Sonnabend, und mit einem großen Gedenkstein zum 60. Rennen, den eine Gruppe begeisterter Fans eigens für ihn und seine Familie gemeißelt hatte. Seine Ehrenrunde nach dem erfolgreichen Abschluss der Rennläufe, gefolgt von der traditionellen Abschlussrunde aller Fahrer, beide in gelöster Party-Atmosphäre und von großer Begeisterung im Publikum begleitet, waren der emotionale Höhepunkt dieses in jeder Hinsicht gelungenen Wochenendes.
Entsprechend glücklich war auch Hinni Hinck: „Es waren zwei fantastische Tage mit allem, was das Fischereihafen-Rennen faszinierend macht: Spannender Rennsport, tolle Atmosphäre, große sportliche Fairness und ein unglaubliches Publikum, das nicht nur den Siegern applaudiert. Wir sind sehr zufrieden und glücklich mit diesem 60. Jubiläumsrennen und danken allen, die diesen großen Erfolg möglich gemacht haben.“
Alle Rennergebnisse vom Montag und alle Trainingsergebnisse vom Sonntag rechts unter „DOWNLOADS“!
Impressionen vom Renntag (Fotos Helmut Gross, www.grosspicture.de)